handbuch:erweitertefremdfertigung

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Bedienungsanleitung erw. Fremdfertigung


1 Allgemeines

Dieses Dokument beinhaltet eine Bedienungsanleitung zur Konfiguration der Grundlagen sowie der Bedienung der erweiterten Fremdfertigung.


2 Grundlagenkonfiguration

Nach Installation des Moduls können die Grundlagen konfiguriert werden. Das nachfolgende Grundlagenformular erreichen Sie über den Regieeintrag <abacus Erweiterte Fremdfertigung> <Administration> <Grundlagen>. In diesem Formular stellen Sie Grundlagen ein.


Zu erfüllende Voraussetzung vor Pflege des Fremdfertigungsartikel:

1. Anlage eines Fremdleistungsartikel für die Dienstleistung

2. Anlage eines Arbeitsganges für Fremdfertigung sowie, wenn vorhanden, die Zuordnung des Standard Fremdfertigers (Lieferant)

3. Anlage eines Lagerplatzes für Fremdfertiger

a. Hinweis: Wenn Lagerplatz für Fremdfertiger nicht angelegt ist, wird bei Erfassen der Bestellung ein Lagerplatz für den Fremdfertiger automatisiert angelegt.

4. Zuweisung des Lieferanten zum angelegten Lager (Konsi-Lager)

Zu beachtende/ pflegende Benutzerfelder für den Fremdfertigungsartikel

Bei Verwendung der erweiterten Fremdfertigung müssen folgende Belegarten/Lagerbewegungsarten manuell angelegt werden

Bei Verwendung des Konsi-Lagers zur Umbuchung der FF-Beistellung muss dem Lieferanten sein Lieferantenlager zugeordnet werden. Die Zuweisung erfolgt dabei über den Regiezentrumeintrag <Konsi-Lager><Administrator><Lagerplatz einer Adresse zuweisen>.

In der Belegart FF-Beistellung (EPF) muss in den Konsi-Lager Grundlagen die Lagerbewegungsart eingestellt werden. Als Lagerbewegungsart kann dabei wieder eine neue Lagerbewegungsart angelegt werden, ob die ein Zugang auf das Konsi-Lager gebucht wird. Der Umbuchungsmodus muss dabei auf „Pos.Lager nach Konsi-Lager“ eingestellt sein.

Produktion:

- Bei Verwendung der Fremdfertigung mit Seriennummern ist in der Administration der Produktion die Einstellung unter dem Reiter „Seriennummer“ „Seriennummern in Fertigungsbelegen“ auf „Duplikate erlauben“ zu stellen da sonst eine manuelle nachträgliche Bearbeitung der Fertigmeldung nicht möglich ist

Retrogrades Buchen:

- Neben der Einstellung zum retrograden Buchen von Beistellteilen im Artikelstamm muss in den Grundlagen der Versandeinheiten-Etikettierung der Modus für PPS-MM angepasst werden. Meist wird der Modus FIFO verwendet.

3 Bedienung der erw. Fremdfertigung

Nach Auswahl der Belegart „Bestellung“ und Eingabe der Kreditorennummer sowie weiterer notwendiger Kopfinformationen, ist die Erfassung von Artikeln notwendig. Diese sind in der Positionserfassung nach dem Standard der Sage 100 einzugeben.

Nach vollständiger Eingabe aller Bestellinformationen und Artikel wird der Einkaufsbeleg gespeichert. Mit Speicherung des Beleges generiert das System für alle Artikel, für die eine Ressourcenliste existiert, in der der Lieferant als Fremdfertigungsposition eingetragen ist, einen Fertigungsbeleg und verknüpft diesen mit der entsprechenden Artikelposition. Als Zugangslagerplatz wird der in der Bestellposition festgelegte Lagerplatz für den Fertigungsauftrag verwendet. Die Entnahmelagerplätze für das Rüstmaterial ermitteln sich aus der Lieferantennummer, die als Lagerkennung für das Lieferantenlager zu verwenden ist. Sollte das Lieferantenlager noch nicht angelegt sein, so wird dieses automatisch angelegt. Zur Terminierung wird der in der Bestellposition festgelegte Liefertermin als Sollendtermin für den Fertigungsauftrag verwendet.

Den erzeugten Fertigungsbeleg gibt das System automatisch zu einem MDE-Beleg „Fremdfertigung rüsten“ frei, sodass die Beistellware für die Fremdfertiger kommissioniert werden kann. Es finden nur Fertigungspositionen in der Freigabe Berücksichtigung, die als „Beistellteil“ in der Ressourcenliste gekennzeichnet sind. Mehrfach auftauchende Artikel werden dabei zusammengefasst.

Eine nachträgliche Bearbeitung der Bestellung ist nur bei nicht begonnenen und nicht beendeten Fertigungsaufträgen möglich. Änderungen der Menge, des Zugangslagerplatzes sowie des Liefertermins aktualisiert die Menge und den Sollendtermin in dem Fertigungsauftrag.

Durch das Löschen einer Bestellung werden alle verknüpften nicht begonnenen Fertigungsaufträge gelöscht. Bereits begonnene Fertigungsaufträge bleiben unberührt.

Zur Umbuchung der Ware auf das Lieferantenlager mittels des Beleges „FF – Beistellung“ wird das Modul Konsi-Lager benötigt. Dabei kann entweder durch die Sage Funktionalität die Bestellung in eine FF-Beistellung übernommen werden oder die „FF-Beistellung“ kann durch Verwendung der mobilen Datenerfassung erzeugt werden.

Abarbeitung bei Sage Funktionalität:

1. Bestellung in FF-Beistellung übernehmen

2. Mengen der Fertigungsartikel auf 0 reduzieren

3. Beistellteile manuell mit benötigter Menge hinzufügen

4. Beleg speichern

Abarbeitung am MDE-Gerät:

1. Belegart „Fremdfertigung rüsten“ auf MDE-Gerät auswählen

2. Beleg auswählen

3. Vorgegebene Positionen erfassen

4. Beleg speichern

Durch Erzeugen der „FF – Beistellung“ und der hinterlegten Konsi-Lager Buchung werden die erfassten Beistellteile auf das Lieferantenlager umgebucht.  

Durch Übernahme der bestellenden Belegart in eine liefernde Belegart wird der Wareneingang erzeugt.

Dabei wird bei der Übernahme in den liefernden Beleg geprüft, ob dieser ein Beleg mit MEK-Berechnung ist. Wenn dies der Fall ist, wird der Beleg auf die liefernde Belegart – ohne MEK-Berechnung geändert. Dieser Änderung ist erforderlich da sonst der MEK bei Speichern des Wareneinganges und beim Beenden des Fertigungsauftrages berechnet wird und dies zu Unstimmigkeiten führen kann.

Beim Erfassen der Eingangsmenge ist die Eingabe von Chargen und Seriennummern, abhängig der Einstellung am Artikel, erforderlich. Bei Verwendung der abacus Versandeinheiten Etikettierung erscheint der Assistent zur VE-Erstellung. Die Bedienung des Assistenten kann in der Bedienungsanleitung der Versandeinheiten Etikettierung entnommen werden.

Mit Speicherung des Beleges ermittelt das System für alle Fremdfertigungspositionen den dazugehörigen Fertigungsbeleg und verbraucht die für die Eingangsmenge benötigten Materialien. Zudem wird eine Rückmeldung vom Typ „Fremdfertigung“ mit Zuordnung des Lieferanten generiert. Der Preis dieser Rückmeldung ermittelt sich aus dem Einzelpreis der Artikelposition. Anschließend wird eine Fertigmeldung über die Eingangsmenge erzeugt. Zusätzlich generiert die Sage 100 eine Rückmeldung vom Typ „Material“ mit negativer Menge für die Eingangsmenge des Fertigungsartikels, um doppelte Mengen im Lager zu vermeiden.

Ein bereits beendeter Fertigungsauftrag wird bei Speicherung des Wareneinganges reaktiviert und anschließend, falls möglich, erneut beendet.

Der Korrekturstapel der Rückmeldungen ist nach Erfassen des Wareneinganges zu prüfen. Bei Nicht-Verwendung der abacus Rückverfolgbarkeit sind die Rückmeldungen der Materialien mit den entsprechenden verbrauchten Chargen- und Seriennummer zu ergänzen und die Rückmeldung ist erneut zu speichern. Nach manueller Korrektur der fehlerhaften Rückmeldungen ist die Fertigmeldung erneut zu speichern, damit der Gesamtpreis neu kalkuliert wird.

Mit Verwendung der abacus Rückverfolgbarkeit können die Materialien automatisch retrograd abgebucht werden.

Die Verwendung von retrograden Buchungen von Beistellteilen ist nur bei nicht chargen- oder seriennummernpflichtigen Artikeln zu empfehlen. Bei Verwendung von Chargen- und Seriennummern muss der Lieferant die verwendeten Nummern mitteilen. Eine manuelle Anpassung der Materialrückmeldung ist erforderlich.

4. Preisermittlung

Die Preisermittlung der Fertigware erfolgt dabei durch den Standard der Sage 100. Der eingetragene Preis in der Position des Wareneinganges dient dabei als Grundlage für den Preis der Fremdfertigungsposition des dazugehörigen Fertigungsauftrages. Abweichend hinterlegte Preiseinheiten zwischen Artikelstamm und Ressourcenliste werden berücksichtigt.

Beim Beenden des Fertigungsauftrages wird der MEK des Fertigungsartikels berechnet. Wenn anders konfiguriert, kann die MEK-Berechnung bereits bei der Fertigmeldung der Fertigware erzeugt werden. Beachte: Sollten fehlerhafte Rückmeldungen existieren so muss nach Korrektur dieser Rückmeldung die Fertigmeldung erneut gespeichert werden.

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  • Zuletzt geändert: 27.03.2020 08:25
  • von Jonas Krömer